Freitag, 30. August 2013

Welcher Lerntyp bin ich?

 
von Konstanze Fassbinder

Bevor Sie beginnen, eine neue Sprache zu erlernen, ist es sinnvoll, wenn Sie sich kurz überlegen, was für ein Typ Lerner Sie überhaupt sind. Denken Sie einmal zurück, auf welche Art das Lernen Ihnen in der Vergangenheit immer am leichtesten gefallen ist und was Ihnen dabei am meisten Spaß gemacht hat. Die durch diese Selbstreflexion gewonnene Erkenntnis wird Ihnen helfen, das Lernen der nächsten Fremdsprache leichter zu meistern.

Die meisten Lerntypen sind nicht ganz eindeutig zu definieren und meistens Mischtypen. Viele Menschen lernen am besten bei der Kombination unterschiedlicher Bedingungen und Situationen. Da jeder Mensch individuell lernt, gibt es vielleicht – wenn man es ganz genau nimmt – so viele Lerntypen wie Lerner. Ganz grob kann man das Lernverhalten aber doch einteilen.

Hier stellen wir Ihnen vier verschiedene Lerntypen vor. Vielleicht finden Sie sich ja in einem der Typen – zumindest in Grundzügen – wieder.

Wenn Sie zur Gruppe der auditiven Lerner gehören, speichern Sie gehörte Informationen am leichtesten ab. In diesem Fall ist es für Sie von Vorteil, wenn Ihnen der zu erlernende Stoff vorgesprochen wird und Sie diesen mündlich wiederholen, also auch Ihre Übungen auditiver Art sind. Sie führen vermutlich gerne Selbstgespräche beim Lernen und fühlen sich durch eine zu laute Geräuschkulisse gestört.

Oder lernen Sie lieber durch Kommunikation und praktische Anwendungen, setzen sich gerne sprachlich mit dem Lernstoff auseinander und merken sich die Grundlagen einer Sprache am besten, wenn Sie diese verbal diskutieren? Dann gehören Sie zum zweiten Typ, dem kommunikativen Lerner. Nach dem Erlernen eines Grundwortschatzes möchten Sie diesen gleich praktisch anwenden.

Wenn Sie Informationen am besten durch Lesen behalten, gehören Sie zum dritten Lerntyp, dem visuellen Lerner. Ihnen fällt es leichter, sich Inhalte zu merken, wenn Sie diese in geschriebener Form vor sich sehen und visuell verarbeiten. Sie brauchen vermutlich eine angenehme und geordnete Lernumgebung, und verfassen Übungen vor allem in schriftlicher Form.

Zu unserem letzten Typ Lerner, dem systematischen oder analytischen Lerner, gehören Sie, wenn Sie zu Systematisierung und Abstraktion neigen, und sich vor allem erst einmal mit der Grammatik einer Sprache auseinandersetzen, bevor Sie die Sprache praktisch anwenden möchten.

Erkennen Sie sich in einem der Lerntypen wieder, oder kommen Ihnen gewisse Eigenschaften vielleicht aus eigener Erfahrung bekannt vor? Dann schauen Sie doch einmal auf www.Sprachenlernen24.de. Auf dieser Seite erhalten Sie eine Übersicht über die speziellen, von der Entwicklungsabteilung von Sprachenlernen24 konzipierten Übungen, die den verschiedenen Lerntypen gerecht werden und das Lernen so für jedermann sinnvoll und effektiv gestalten. Diese Übungen finden sich selbstverständlich auf all unseren Sprachkursen wieder, damit sich das Lernen einer neuen Fremdsprache für Sie so einfach und erfolgreich wie möglich gestaltet. 

Donnerstag, 29. August 2013

„Tipps zum Sprachenlernen mit Texten: Arbeiten mit Strukturmarkern“

von Christine Tettenhammer

In diesem Kapitel stellen wir Ihnen eine weitere Methode vor, wie Sie an die Arbeit mit einem Text herangehen können.

Haben Sie schon einmal versucht sich einen neuen Text mit der Hilfe von sogenannten „Strukturmarkern“ zu erschließen?



Was sind „Strukturmarker"?

Unter einem Strukturmarker versteht man Wörter und Ausdrücke, die einen Text gliedern – also, ihm seine typische Struktur verleihen.

Satzzeichen als Strukturmarker

Satzzeichen zum Beispiel sind solche Strukturmarker: Sie gliedern, als Sonderzeichen einer Schrift, einen Text in logische Untereinheiten, die Sätze.

Wenn Sie zum Beispiel einen neuen Lehrbuchtext anschauen, dann achten Sie doch mal ganz genau auf die Satzzeichen. Befehle beispielsweise werden mit einem Ausrufezeichen gekennzeichnet. Fragen erkennt man (ganz klar) an einem Fragezeichen. Und in Klammern stehen oft Informationen, die für den eigentlichen Text nicht ganz so wichtig und nur als zusätzliche Ergänzung gedacht sind.

Eine weitere Möglichkeit, um der Struktur eines Textes auf die Schliche zu kommen ist, sich auf die verwendeten Konjunktionen zu konzentrieren:

Konjunktionen als Strukturmarker

Konjunktionen werden auch als „Bindewörter“ bezeichnet. Dieser Ausdruck beschreibt ihre Funktion ganz gut: Konjunktionen verbinden Wörter, Wortgruppen, Satzteile oder auch ganze Sätze und setzen diese in Beziehung zueinander.

Dieses Zueinander-in-Beziehung-setzen kann ganz unterschiedliche Formen annehmen: Mit Konjunktionen können Begründungen geliefert, Sachverhalte zusammengefasst oder auch logische Gedankengänge miteinander verbunden oder einander gegenübergestellt werden.

In der folgenden Tabelle finden Sie Beispiele für Konjunktionen des Englischen und ihre Funktion:

Beispiele: Konjunktionen des Englischen und ihre Funktion
zeitliche BedeutungAusdruck:
Ursache & Wirkung
Ausdruck: GegensätzlichesAusdruck: Bedingung
after (nach)because (weil)although (obwohl)if (wenn)
before (vor)since (da)though (aber)unless (außer, dass)
when (als)now that (nun)even though (wenngleich)only if (nur wenn)
while (während)as (da)whereas (wohingegen)whether or not (ob ... oder nicht)
since (seit)in order that (damit)while (obwohl)even if (selbst wenn)


Wenn Sie nun an einem englischen Text arbeiten, markieren Sie doch einmal alle Konjunktionen und sortieren Sie sie nach ihrer Funktion (z.B. eine zeitliche Funktion oder als Ausdruck einer Gegensätzlichkeit etc.).

In einem nächsten Schritt zeichnen Sie in einem Diagramm (veranschaulicht durch Pfeile) die Struktur nach, die Sie in diesem Text erkennen. Das wird Ihnen wesentlich dabei helfen, diesen Text und seinen Aufbau zu verstehen. 



 

Mittwoch, 28. August 2013

Sprachenlernen im Selbststudium – gemeinsam mit Ihrer Partnerin oder Ihrem Partner


Fremdsprachen zu beherrschen ist interessant und lohnenswert:

Sie kommen auf Ihren Reisen leichter mit Menschen in Kontakt und erfahren deutlich schneller etwas über die Kultur des Landes. Außerdem sind Sie in der Lage, sich dort rasch zurechtzufinden. Sie können beispielsweise Speisekarten, Schilder, Informationstafeln oder Zeitungen lesen und verstehen.

Nun bedarf es jedoch eines hohen Maßes an Disziplin, wenn Sie eine Sprache ganz allein mit einem multimedialen Sprachkurs oder einem Lehrbuch erlernen.

Aber warum holen Sie sich nicht gerade denjenigen als Lernpartner mit ins Boot, der Ihnen am nächsten steht und mit dem Sie sich jeden Tag über Ihre gemeinsamen Lernfortschritte austauschen können?


Zentral: das gemeinsame Interesse am Erlernen der Sprache

Das Wichtigste ist dabei natürlich, dass Sie beide ein gemeinsames Interesse an dieser Sprache haben, sowie die Motivation und den Wunsch, sie zu erlernen.

Motivationsfördernd kann hierbei etwa eine gemeinsame bevorstehende Reise sein, für die Sie sich beide Kenntnisse der dort gesprochenen Sprache aneignen möchten. Oder natürlich, wenn Sie ein besonderes Faible für ein bestimmtes Land und seine Sprache haben.

Vielleicht haben Sie aber auch Freunde oder Verwandte, die aus diesem Land stammen und mit denen Sie sich auch in deren Muttersprache unterhalten möchten.

Ihre Motive können aber natürlich durchaus auch unterschiedlich sein – vielleicht haben Sie persönlich ein berufliches Interesse an der Sprache und Ihr Partner eher ein privates.

Sie reisen häufig geschäftlich in das Land oder würden gerne für eine bestimmte Zeit dorthin ziehen, um sich beruflich weiterzuentwickeln, während Ihr Partner eher an Land und Kultur interessiert ist.

Was Sie jedoch hierbei vereint, ist der beiderseitige Wunsch, sich die Sprache anzueignen.


Ein gemeinsames Interesse – ein vereintes Ziel

Wenn Sie also beide die Sprache wirklich erlernen möchten, sollten Sie sich überlegen, wie Sie dieses Lernvorhaben am besten umsetzen wollen und welche Ziele Sie damit verfolgen.

Ein gemeinsames Ziel kann dabei etwa darin liegen, dass Sie bis zu Ihrem gemeinsamen Urlaub über einen Grundwortschatz und über grundlegende Grammatikkenntnisse verfügen. Mit denen können Sie sich im Land soweit verständigen, dass Sie nicht auf den Wechsel auf eine andere Fremdsprache angewiesen sind (z.B. Englisch) und trotzdem problemlos zurecht kommen.

Um dieses Ziel zu erreichen, legen Sie einen Plan fest, wann Sie lernen möchten, z.B. jeweils an drei bestimmten Wochentagen für je 45 Minuten.


Schaffen Sie sich Gelegenheiten, die Fremdsprache anzuwenden

Motivieren Sie sich gegenseitig und vereinbaren Sie Gelegenheiten während der Woche, an denen Sie die Sprache außerhalb des Sprachkurses sprechen und hören. Sie können beispielsweise Ihr Sonntagsfrühstück dazu nutzen, ausschließlich in der Fremdsprache miteinander zu kommunizieren oder sich über Ihre Lernfortschritte oder eventuelle Probleme beim Sprachenlernen auszutauschen.

So können Sie nicht nur etwas von Ihrem Partner lernen, etwa andere Lernstrategien, sondern ihn auch bei seinem Lernerfolg unterstützen.

Wenn Sie Freunde haben, die die Fremdsprache ebenfalls sprechen oder gerade lernen, treffen Sie sich mit diesen und vereinbaren, dass Sie sich an diesem Tag mal nicht auf Deutsch unterhalten, sondern nur die fremde Sprache verwenden wollen. Ihre Fremdsprachkenntnisse müssen dabei auch noch gar nicht „perfekt“ sein, fehlende Vokabeln oder Wendungen können Sie schnell erfragen und so in einer authentischen Situation lernen.

Lesen Sie mit Ihrem Partner Bücher, Zeitungen, Artikel oder Reiseführer in der Fremdsprache – ob auf Papier oder online. So trainieren Sie nicht nur gemeinsam Ihren Wortschatz und Ihr Textverständnis, sondern erfahren als Nebeneffekt auch viel Wissenswertes über das Land, das Sie bereisen möchten.

Sie können auch eine Vielzahl von Radiosendern aus Ihrem Reiseland von daheim aus über das Internet hören. Hier lauschen Sie nicht nur landestypischer Musik, sondern erhalten gleichzeitig auch ein Gefühl für die richtige Aussprache, Sprachmelodie und für charakteristische Redensarten. Eine Auswahl an rund 3.000 internationalen Online-Radiosendern finden Sie beispielsweise im Webportal Surfmusik.

Wenn Sie beide dieselbe Fremdsprache erlernen, werden Sie auch gemeinsam Freude an Filmen in der Fremdsprache haben, die Sie sich auf DVD ansehen können. Programmkinos größerer Städte bieten häufig ebenfalls Filme im Original an – vielleicht ja auch in der Sprache, die Sie gerade erlernen.

Auch die Zubereitung einer typischen Speise aus dem Land, dessen Sprache Sie gerade erlernen, wirkt motivierend auf Ihr Lernvorhaben. Wenn Sie nicht selber kochen möchten, können Sie sich nach einer Lernwoche natürlich auch belohnen, indem Sie in ein Lokal in Ihrer Stadt gehen, das die Küche dieses Landes anbietet. Sie können dort, wenn Sie das wollen, in der Fremdsprache Ihre Lieblingsspeise bestellen – vielleicht kommen Sie hierdurch ja sogar mit dem Kellner oder anderen Gästen im Lokal ins Gespräch.

Wenn Sie möchten, können Sie auch ein sogenanntes Lerntandem mit einem anderen Paar bilden, welches gerade die deutsche Sprache erlernt und diejenige Sprache als Muttersprache spricht, die Sie gerade erlernen.

Hierbei unterstützen Sie das Pärchen beim Erwerb der deutschen Sprache, während es Ihnen bei der Fremdsprache zur Seite steht.

Das Konzept des Lerntandems wird auf diesem Blog auch in einem eigenen, ausführlichen Artikel vorgestellt.


Wir wünschen Ihnen viel Erfolg und natürlich auch viel Spaß beim gemeinsamen Sprachenlernen mit Ihrer Partnerin oder Ihrem Partner 


Montag, 26. August 2013

Eine neue Sprache lernen – trotz negativer Vorerfahrungen

von Christoph Gollub

Viele Menschen überkommt irgendwann der Wunsch, eine neue Fremdsprache zu erlernen. Manche davon benötigen diese für ihren Beruf – etwa weil sie häufig in bestimmte Länder auf Geschäftsreise fahren.

Häufig sind es aber auch ganz private Gründe, warum man die Sprache lernen möchte. Einer unserer Leser, nennen wir ihn Andi, schrieb uns beispielsweise, dass seine Tochter einen jungen Griechen geheiratet habe.

Zwar spreche dieser fast akzentfrei Deutsch, bei Familientreffen sei das gemeinsame Verstehen jedoch schwierig, da der in Griechenland lebende Teil seiner Familie weder Deutsch noch Englisch beherrsche.

Wie Andi geht es vielen unserer Kunden, von denen wir Zuschriften bekommen:
Zwar ist er hochmotiviert die Fremdsprache zu erlernen, da er sich gerne mit der gesamten Familie seines neuen Familienmitglieds unterhalten möchte.
Jedoch hemmen ihn negative Erfahrungen, die er seit seiner Schulzeit mit sich herumschleppt.

Eine Fremdsprache zu lernen muss jedoch keineswegs bedeuten, bloß Vokabeln zu pauken, um diese später blind aufsagen zu können, so wie es häufig in der Schule gehandhabt wurde.

Stattdessen wird Andi bald bemerken, dass er sich auch bereits am Anfang seines neuen Lernvorhabens mit wenigen Kenntnissen einigermaßen verständigen kann, wenn er bei seiner „neuen“ Familie in Griechenland ist.

Und je länger er die neue Sprache lernt, desto besser wird er mit ihr zurechtkommen und desto mehr Spaß wird er mit der Sprache haben.

Gerade multimediale Kurse, die sich besonders für das Lernen von zu Hause aus eignen, können ihn bei seinem Lernvorhaben gut unterstützen. Fernab von jedem Leistungsdruck kann er damit genauso lernen, wie er es sich wünscht und braucht.

In unserem Blog finden Sie auch noch viele weitere, hoffentlich hilfreiche Tipps, die sich gerade an ältere Menschen richten, die nach längerer Zeit wieder eine Fremdsprache erlernen oder auffrischen möchten.

Um diese zu lesen brauchen Sie nur mit der Maus auf die folgenden Schlagwörter klicken:

Tipps für ältere Lerner, der Einfluss Ihrer persönlichen Lerngeschichte oder Faktoren für den Lernerfolg (in diesem Artikel finden Sie übrigens die Lerngeschichte eines Herrn, der erfolgreich Kroatisch gelernt hat). 





 

Samstag, 24. August 2013

Assoziationslernmethode

Lernen 2.0:
Wie Sie durch die Assoziationslernmethode Ihre Lernzeit um zwei Drittel verkürzen

Mit der Assoziationslernmethode werden Sie Vokabeln wesentlich schneller lernen als durch bloßes Einpauken. Im Folgenden erfahren Sie, veranschaulicht durch zahlreiche Beispiele, wie diese Methode detailliert funktioniert.

Die Assoziationslernmethode lässt sich beliebig mit allen anderen Lernmethoden kombinieren.
In von uns durchgeführten Testreihen lernten unsere Probanden mit dieser Methode zwischen 30 und 50 neue Wörter pro Stunde. Die Lernzeit pro Vokabel verkürzte sich dabei um 50 bis 70 Prozent.

Die Assoziationslernmethode

Bei der Assoziationslernmethode bilden Sie sich für jede Vokabel ein Bild im Kopf. Dieses besteht aus einer Assoziation aus dem Ursprungswort und dem zu lernenden Wort.

Beispiel aus dem Englischen:

Auto - car

  • Denken Sie an ein Auto, in dem ein riesiger Karpfen liegt.
  • Oder denken Sie an ein Auto, in dem ein Kamel sitzt.
Diese Assoziation werden Sie nur in den ersten zwei bis drei Lerntagen benötigen. Danach rutscht die Vokabel automatisch in Ihr Langzeitgedächtnis, ohne dass Sie später noch an diese Assoziation denken müssen.

Sie brauchen hierzu kein großes Einfallsvermögen. Die Assoziationen müssen nicht allzu kreativ sein und im Laufe des Lernens wird es Ihnen immer leichter fallen, passende Bilder zu finden.

In den meisten Fällen wird Ihnen auf Anhieb kein passendes Wort einfallen. Daher finden Sie hier eine Auflistung vieler Möglichkeiten, wie Sie passende Eselsbrücken finden können.

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